Bürzeldrüse
Wenn Wellensittiche sich putzen, greifen sie mit dem Schnabel an eine bestimmte Stelle oberhalb des Schwanzansatzes oder
sie reiben mit den Kopf daran. Hier befindet sich die so genannte "Bürzeldrüse", die ausschließlich bei Vögeln vorkommt und die die meisten Vogelarten besitzen.
Die Bürzeldrüse besteht normalerweise aus zwei Hälften, in denen ein öliges Sekret gebildet wird. Um diesen Ausgang herum befindet sich die so genannten
PinseIfedern, die das Sekret zunächst aufnimmt, bevor der Sittich es mit dem
Schnabel greift.
Bei Putzen wird das Sekret in dem Gefieder verteilt. Damit sollen die Federn geschmeidig
gehalten werden
Erkrankungen der Bürzeldrüse
Die häufigsten Ursachen sind:
- Bakterielle Entzündungen des Drüsengewebes und der Ausführungsgänge
Therapie: Bei einer Bürzeldrüsenentzündung ist eine lokalen Spülbehandlung mit einer Antibiotikalösung
durch einen Tierarzt sinnvoll.
- Tumoren des Drüsengewebes und der Haut
Therapie: chirurgische Entfernung des Tumors
- Verstopfungen der Ausführungsgänge
Therapie: Die verstopften Ausführungsgänge der Bürzeldrüse werden
von einem Tierarzt z. B. mit isotonischer Kochsalzlösung freigespült, so dass das angestaute Sekret vorsichtig ausgedrückt werden kann.
- Ernährungsbedingte Wucherung des Drüsengewebes (Vitamin-A-Mangel)
Therapie: Zugabe von Vitamin A (Vitaminpräperat) über das Trinkwasser oder
über das Futter
Symptome
- vermehrtes Putzen im Bereich der Bürzeldrüse,
- Beißen in der Haut