Ernährung - Samen

Grundnahrung ist eine Samenmischung aus Glanz- oder Spitzsaat, Nackthafer, Bluthirse, Silberhirse, Plantahirse, Negersaat und Leinsamen. Sie können fertig gekauft werden (z. B. Trill oder Vitakraft).

In Fachgeschäften können die Saaten auch einzeln gekauft und selbst zusammengestellt werden. Um die Wellensittiche nicht zu einseitig ernähren, ist es aber ratsam, sich von einem fachkundigen Züchter oder aus einschlägiger Fachliteratur zu informieren.

Eine Samenmischung kann z. B. so gemischt werden:

30 % Glanz (andere Bezeichnung: Kanariensaat, Spitzsaat)
25 % Silberhirse
20 % Platahirse (andere Bezeichnung Senegalhirse)
10 % Japanhirse
5 % Bluthirse
5 % Nackthafer
5 % Negersaat

Die Frische der Körner lässt sich mit eine Keimprobe bestimmen: Man zählt für eine Keimprobe 100 Körner ab und lässt sie für acht Stunden im Wasser bedeckt quellen. Danach spült man das Saatgut ab und lässt es an einem warmen Ort weitere 24 Stunden stehen. Die Körner dürfen dabei nicht austrocknen. Am nächsten Tag sollten sich kleine Keimlinge am Futter zeigen. Je mehr Körner keinen, desto frischer die Samen.

Die Sämereien lassen sich in kohlehydrathaltige (Hirse, Glanz und Hafer) sowie ölhaltige Sämereien (Hanf, Negersaat und Leinsamen) einteilen.

Deshalb sollte eine Futtermischung nicht mehr als 5 % ölhaltige Samen enthalten, sonst würde der Wellensittich verfetten.

Gelbe Kolbenhirse mit ein LeckermaulKolbenhirse: Lieblingsspeise ist Kolbenhirse, die aber nur in kleinen Mengen verabreicht werden dürfen. Ansonsten wird die Nahrung zu einseitig, da Wellensittiche fast nur noch die Hirse essen. Kolbenhirse ist ein kalorienreicher Leckerbissen, auf den sich selbst wohlgenährte Vögel stürzen, als ob sie seit Tagen nichts mehr zu fressen bekommen hätten. Kranke und geschwächte Wellensittiche nehmen Kolbenhirse häufig als einziges Nahrungsmittel auf. Kolbenhirse ist nährstoffreicher als ausgedroschene Hirse.

Es gibt zwei Sorten, die häufig angebotene gelbe Sorte und die seltener und die etwas teuere rote Sorte.

Hirse kann aus als Keimfutter verfüttert werden.

Anbaugebiet: Frankreich (rote Sorte), China (gelbe Sorte)

Bluthirse (Rote Hirse):

Menge: Bluthirse sollte mit 5 % in der Samenmischung enthalten sein und ist in vielen Futtermischungen enthalten.

Aussehen: harte, relativ große, rote Körner

Vorteil: Bluthirse eignet sich ebenfalls als Keimfutter.

Anbaugebiete: Europa

Japanhirse:

Menge: Japanhirse sollte mit 5 - 15 % in der Samenmischung enthalten sein und ist in den gängigen Futtermischungen enthalten..

Aussehen: leichte, weiche etwas unscheinbare Samen, die leicht zu entspelzen sind und eine etwas eckige Form haben.

Inhaltsstoffe: Silberhirse ist bekömmlich und eiweßreich

Anbaugebiete: Asien

Silberhirse:

Menge: Silberhirse sollte mit 20- 35 % in der Samenmischung enthalten sein und ist ebenfalls in den gängigen Futtermischungen ausreichend vorhanden.

Aussehen: Silberhirsesamen bestehen aus weiche, runde, gelblich bis silbrig-weiße Körner

Inhaltsstoffe: ausgewogenes Verhältnis zwischen Proteine, Kohlenhydrate und Fette

Vorteil: preiswerte aber sehr bekömmliche Hirseart

Anbaugebiete: Nordamerika

Glanz (Kanariensaat, Spitzsaat):

Menge: Der größte Anteil (20 - 50 %) der Samenmischung sollte aus Ganz bestehen. Die Fertigmischungen enthalten ca. 30 % Glanz

Aussehen: Die länglichen, hellbraunen Körner sind etwa drei Millimeter lang

Inhaltsstoffe: Glanz enthält viel Proteine (Eiweißgehalt 15 %) und Kohlenhydrate

Vorteil: Glanz ist vom Wellensittich leicht zu schälen und die Samen sind leicht verdaulich  (Deshalb ist sie für die Jungenvögel geeignet).

Anbaugebiete: Australien, Afrika, Südamerika

Leinsaat: Leinsaat hat ein recht hohen Fettgehalt und darf nur in Maßen (weniger als 5 %) als Zusatzfutter verwendet werden. Leinsaat gehört zu den Olsaaten.  Von manchen Wellensittichen  werden die Saaten allerdings verschäht.

Leinsaat darf nicht zu lange gelagert werden.

Inhaltsstoffe: Der Samen der Flachspflanze enthält hohe Mengen Omega-3-Fettsäuren, die wichtig für das Gefieder und zur Förderung der Verdauung durch schleimbildende Eigenschaften sind.

Anbaugebiete: Kanada

La-Plata-Hirse:

Menge: Der größte Anteil sollte 15 - 25 % betragen

Aussehen: Die kleinen Körner haben eine runde Form

Inhaltsstoffe: viel Kohlenhydrate mit gegenüber den anderen Hirsearten geringeren Proteingehalt

Vorteil: Platahirse ist nahrhaft, aber auch preiswert.

Anbaugebiet: Argentinien, USA

Mannahirse: Die kleine und für Wellensittiche schmackhafte Mannahirse gibt es als gelbe und rote Mannahirse. Sie kann auch als Keimfutter genutzt werden.
Negersaat:

Menge: Der  Anteil sollte max. 5 % betragen, ansonsten werden die Wellensittiche übergewichtig.

Aussehen: Die kleinen Körner haben eine schwarze Farbe

Inhaltsstoffe: Negersaat gehört zu den kalorienreichen Ölsaaten, haben aber einen hohen Eiweißgehalt (18 %). Sie sind reich an Kalzium und Phosphor.

Vorteil: aufgrund des hohen Eiweißgehaltes ein wichtiger Bestandteil der Nahrung.

Anbaugebiet: Indien, Nepal, Birma

Nackthafer:

Menge: Der  Anteil sollte nicht mehr als 10 % betragen, ansonsten werden die Wellensittiche übergewichtig.

Inhaltsstoffe: Nackthafer gehört zu den kalorienreichen Ölsaaten, haben aber einen hohen Eiweiß- und Vitamin-E-Gehalt

Vorteil: aufgrund des hohen Eiweißgehaltes ein wichtiger Bestandteil der Nahrung.

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