Europas schönster Wellensittich kommt aus der Schweiz. Der hellgrüne Hahn eines Schweizer Züchters überzeugte die Preisrichter beim 21. Europachampionat der Vereinigung für Artenschutz, Vogelhaltung und Vogelzucht (AZ) in Karlsruhe. Der Schweizer Sittich verwies seine fast 1700 gefiederten Mitbewerber auf die hinteren Plätze.

Beim Wettstreit der gefiederten Grazien zählen allein Äußerlichkeiten, Es geht hier nur um die Schönheit. Die Wellensittiche müssen nicht singen können.

Wer am Ende den Schnabel vorn haben wollte, musste eine perfekte Körperhaltung, ein schönes Gefieder, gepaart mit einem guten Körperbau, vorweisen können.

Hinter den bunten Rosetten und Preisplaketten waren die hoch dekorierten Prachtvögel in ihren Käfigen kaum zu erkennen. Nach dem stressigen Tag hatten sich einige gefiederte Schönheitskönige trotzig in eine Ecke verzogen und knabberten an ihren Körnern, während andere aufgeregt von Stange zu Stange flatterten

Wer zu den Spitzenvögeln zählen wird, das entscheidet sich schon bei der Geburt. Trainieren könne man nur das lange Käfig sitzen. Diese Kunst entscheidet über Sieg oder Niederlage, Wenn der Vogel nervös im Käfig herumspringt, kann er sich nicht richtig präsentieren, aber munter sollte er schon sein.

Geldpreise gibt es nicht zu gewinnen. Der Ruhm des schönsten Vogels musste den gefiederten Stars und ihren Besitzern reichen. Foto: dpa

(aus NOZ 29.08.2005)