Volieren

Zimmervoliere

Zimmervolieren eignen sich für ein Pärchen oder einen kleinen Schwarm. Die Größe richtet sich nach der Anzahl der Wellensittiche und natürlich dem vorhandenen Platz in der Wohnung. Sie kann bis zur Decke reichen. Eine Tiefe von 60 - 70 cm sind optimal. Volieren lassen sich sehr gut mit reich verzweigten Ästen ausstatten. Aber man muß den Vögeln genug Flugraum belassen.

Gartenvolieren

Wellensittiche haben sich weitgehend an unser Klima angepaßt und können die meiste Zeit des Jahres in Gartenvolieren gehalten werden. Gegen Westen und Norden sollte die Voliere an einem Gebäude angebaut werden und zum wärmen Süden offen sein, damit Licht und Sonne hineingelangen kann. Das Dach sollte nur zum Teil aus Glas oder lichtdurchlässigen Kunststoff bestehen, damit im Sommer genug schattenspendende Stellen vorhanden sind. Holzlatten sollten durch ein engmaschichiges Drahtgeflecht geschützt werden, damit die Wellensittiche die Wände nicht zernagen. Das Drahtgeflecht sollte mit Bitumen angestrichen werden. Dieser ist für die Wellensittiche unschädlich, während mit eine Kunststoffschicht ummantelteter Draht beim Vogel zu Verstopfung oder Kropfentzündung verursachen kann, wenn beim Abnagen größere Mengen der Partikel in Kropf und Magen gelangen. Geeignet ist nicht rostendes, feuerverzinktes, punktgeschweißtes Viereckgitter (Maschenweite 12,7 x 12,7 mm). Ein Betonsockel schützt vor Ratten, Wieseln und Marder. Unter der undurchsichtigen Bedeckung sollen genügend Äste oder Sitzstangen angebracht werden, da Wellensittiche zum Schlafen hohe geschützte Stellen aufsuchen.

• Gefahren der Volierenhaltung
  Manche Volierenbesitzer bringen wegen der Gefahr durch Katzen, Marder, Sperber und Eulen einen zweiten Volierendraht im Abstand von 5 - 8 cm an. Dieser zusätzliche Draht mindert die Sicht auf die Wellensittiche. Statt dessen kann auch ein elektrischer Weidezaun die ungebetenen Störenfriede fernhalten.
  
  In der Voliere ist der Wellensittich mehr Parasiten und anderen Krankheitserregern ausgesetzt als in der Haushaltung. Freilebende Vögel können Erreger für Ornithose/Psittacose, Kokzidiose, Salminellose und Newcastle Disease mit ihrem Kot in die Voliere fallen lassen. Ebenso können die Eier von Spul- und Haarwürmer in die Voliere gelangen. Abhilfe schafft eine Abdeckung, die wenn sie teilweise aus lichtdurchlässigen Kunststoff besteht, auch ultraviolette Strahlung hindurchläßt. Auch aus dem Boden drohen eine Vielzahl von Krankeitserreger. Eine Abdeckung mit Betonplatten und ein häufiges Reinigen vermindert diese Gefahr.
  
  Der Wellensittich hat sich zwar an das europäische Klima gewöhnt, er bleibt aber ein Tropenvogel. Seine Voliere muß genügend windgeschützte Stellen haben, in der er bei stürmischen Wetter ausweichen kann. Bei zu kaltem Wetter muß er natürlich in beheizten Räumen umziehen können. Ein Bad im Regen haben viele Wellensittiche gerne, aber er muß natürlich auch in regengeschützte Plätze ausweichen können.

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